Pasmo, Suica und mehr – IC Karten in Japan

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Die sogenannten IC Karten sind in Japan ein ganz Bedeutender Bestandteil des Alltags und des regelmäßigen Bahn und Busverkehrs. Viele, die an Japan denken, denken natürlich auch umgehend an den beinahe perfekt funktionierenden Bahnverkehr, mit wenig Ausfällen und ebenso wenig Verspätungen. Die zumeist perfekt funktionierenden öffentlichen Verkehrsmittel reihen sich ein in eine große Anzahl an Annehmlichkeiten, welche das öffentliche Leben in Japan so bequem gestalten.

Die genannten IC Karten, allen voran die aus Tokyo bekannten Pasmo und Suica Karten, spielen hier keine kleine Rolle, wenn es darum geht dem täglichen Wahnsinn des Berufsverkehrs Herr zu werden. Aber auch Wege, welche man mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Urlaub zurücklegen möchte, werden mit diesen Karten um ein Vielfaches einfacher Was sind diese Karten nun eigentlich genau? Wie kann man eine solche bekommen, wie werden diese genutzt und welche digitalen Alternativen gibt es eventuell noch? Auf diese wunderbaren Begleiter des Alltags möchten wir uns in diesem Artikel fokussieren.

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Fahrkarten oder IC Karte? Ein Typischer Fahrkartenautomat in Japan

Bahnfahren in Japan ohne Ticketkontrolle im Zug.

Anders als beispielsweise in Deutschland gibt es in Japan oftmals keine Zugbegleiter, welche während der Fahrt eine Ticketkontrolle vornehmen. Es ist dabei egal, ob man jetzt ein reguläres Ticket gekauft hat, oder mit einer IC Karte bezahlt. An beinahe jedem Bahnhof im Land muss man durch sogenannte Ticketschranken gehen und dort sein Ticket in einen Schlitz stecken oder die IC Karte auf den vorgesehenen Punkt halten. Hat man ein gültiges Ticket oder eine IC Karte öffnet sich die Schranke und man kann zu den gewünschten Gleisen gehen. Ein Ticket aus Papier kommt dabei auf der anderen Seite der Schranke heraus und muss bis zum Ziel mitgenommen werden.

Angekommen geht man wieder durch eine solche Schranke. Entweder wird das Ticket nach dem Einstecken in die Schranke einbehalten, oder wenn man mit diesem noch weiter fahren kann, kommt es auf der anderen Seite wieder heraus und man kann es an der nächsten Schranke wieder nutzen. Sollte der Wert des Tickets für die vergangene Fahrt nicht ausreichen, bleibt die Schranke geschlossen. Dann muss man an dafür vorgesehenen Automaten in der Nähe des Ausgang den fehlenden Betrag bezahlen. Dieser wird automatisch berechnet, wenn man das genutzte Ticket einsteckt, worauf man im Anschluss ein neues bekommt, um den Bahnhof zu verlassen.

So einfach funktioniert im Grunde der tägliche Bahnverkehr in den Städten und auf dem Land. Es gibt hier zwar noch einige Ausnahmen wie z. B. die sogenannten Limited Express Züge oder die Shinkansen Schnellzüge, aber diese werden wir an einer anderen Stelle noch einmal behandeln.

Pasmo, Suica, Icoca und mehr – Die IC Karten

Den meisten Besuchern in Japan werden wohl die Namen Suica und Pasmo als Erstes in den Schoß fliegen. Diese Karten unterscheiden sich eigentlich nicht voneinander. Sie werden nur von anderen Unternehmen herausgegeben. Die Suica gehört zur Tokyo Metro, und die Suica Karte zu Japan Railway. Die Icoca und PiTAPa werden in der Kansai Region genutzt, Kitaca in Hokkaido, Nimoca und Sugoca in der Region Kyushu. Es gibt darüber hinaus aber noch weitere Karten, welche jedoch zumeist überall in Japan genutzt werden können.

Bequemes fahren mit der Bahn

Egal, welchen Namen sie tragen, bei IC Karten handelt es sich in Japan um Kunststoffkarten in der Größe einer Kreditkarte, welche mit einem Chip ausgestattet sind. Auf diesen Chip kann Geld geladen werden und zumeist werden diese Karten genutzt um mit Zügen oder Bussen zu fahren. Im Gegensatz zu einem Ticket muss hier, solange man ausreichend Guthaben auf der Karte hat, nicht immer wieder ein passendes Ticket für die Strecke kaufen, welche man zurücklegen möchte. Es langt in der Regel, die Karte auf die deutlich sichtbare Stelle auf der Ticketschranke zu halten und kann dann direkt zum Gleis gehen.

Am Zielbahnhof hält man die Karte dann wieder auf die Schranke und der entsprechende Betrag wird von der Karte abgezogen und auf der Schranke inklusive des Restguthabens angezeigt.

Busse mit der IC Karte

Neben den Zügen können diese Karten auch in den meisten Bussen in Japan verwendet werden. So ist es zumeist einfach, sich auch außerhalb der Ballungszentren zu bewegen ohne sich großartig Gedanken über Fahrkarten machen zu müssen. Busse für Fernreisen wie Highway Busse können jedoch nicht mit einer solchen Karte genutzt werden und benötigen zumeist eine Reservierung im Vorfeld inklusive Bezahlung.

Wer mit einem regionalen Bus in Japan fahren möchte, der steigt in der Regel hinten ein und nicht wie in Deutschland zumeist üblich beim Fahrer. Wer keine IC Karte hat, der zahlt dann den jeweiligen Betrag beim Aussteigen.

Mit einer solchen Karte steigt ebenfalls hinten ein. Hier gibt es dann einen deutlich sichtbaren Punkt neben dem Eingang, wo man seine Karte draufhalten kann. Nachdem man an seinem gewünschten Ziel angekommen ist, geht man zum Fahrer und hält dann seine Karte erneut auf einen dafür vorgesehenen Punkt neben dem Fahrer uns steigt aus.

Hierbei ist es jedoch wichtig, sich im Vorfeld darüber zu erkundigen, ob in der jeweiligen Region Busse auch mit der IC Karte bezahlt werden können. In den meisten Regionen ist dieses jedoch möglich

Kleine Einschränkungen bei der Nutzung der IC Karten

Eine wichtige Einschränkung gibt es jedoch bei der Benutzung der IC Karten. Mit einer Karte von einem bestimmten Herausgeber kann man an einem Stück nur innerhalb der jeweiligen Region des Anbieters fahren. Daher ist es somit nicht möglich, mit verschiedenen Nahverkehrszügen von Tokyo bis nach Osaka zu fahren, wenn ein Streckenabschnitt den Ursprünglichen Betreiber verlässt. Jedoch ist es kein Problem die Karten innerhalb der Verschiedenen Schienennetzbetreiber zu nutzen.

In der Vergangenheit war es dagegen notwendig, sich für jede Region, in der man sich bewegen wollte eine eigene IC Karte zu kaufen, aber diese Zeiten sind zum Glück vorbei.

Achtung beim Pendeln

Eine weitere Besonderheit sollte hier noch einmal für Tokyo erwähnt werden, wo es die oben genannten Suica und Pasmo Karten gibt. Wer sich für eine längere Zeit in Japan aufhält und auch pendeln muss, der sollte genau schauen, mit welchen Zügen er fahren muss. Je nachdem ob man beim Weg zur Arbeit, zur Schule etc. die Bahnen von JR oder der Tokyo Metro nutzt, kann man die Karte des anderen Anbieters nicht für die vergünstigte Commuter-Funktion nutzen.

Wenn ich also täglich von Zuhause mit Bahnen der Tokyo Metro pendel, kann ich die „Monatskarten“ für diese Strecke nicht mit einer Suica Karte der Japan Railway kaufen.

Einkaufen mit der IC Karte

Auch wenn die IC Karten primär für den öffentlichen Nahverkehr genutzt werden, kann man mit diesen Karten aber auch allerlei andere Dinge bezahlen. Egal, ob im Conbini, in zahlreichen Cafés, Restaurants oder auch bereits an vielen Getränkeautomaten kann man mit diesen praktischen Prepaidkarten bezahlen.

Möchte man mit so einer Karte zahlen, sagt man zumeist einfach „IC kaado de onegaishimasu“ und die Zahlung kann dann im Anschluss durchgeführt werden. Auch kann man einfach den Namen der Karte direkt sagen, also Pasmo de, oder Suica de und das Personal wird wissen wie man bezahlen möchte.

Auch wenn die Möglichkeit vielfach geboten wird, ist es auch hier wichtig genau hinzuschauen, ob man auch wirklich mit einer IC Karte bezahlen kann. Wenn es angeboten wird, ist es auch hier egal, ob es sich um eine Suica, Pasmo oder eine andere Karte handelt. Sobald genug Guthaben darauf ist, kann man mit dieser bezahlen.

Auch Museen, Vergnügungsparks, Karaokebars und Kinos bieten oftmals die Option, anstatt mit Bargeld mit einer IC Karte zu bezahlen.

IC Karten in digitaler Form

Bezahlen mit dem Smartphone oder der Smartwatch wird immer beliebter. Daher gibt es auch für viele dieser Karten offizielle Apps, um dann im Anschluss einfach das jeweilige Gerät auf die Stelle für die IC Karte zu halten, damit die Zahlung durchgeführt werden kann.

Hierbei gibt es aber eine wichtige Einschränkung zu bedenken, wenn man sein Smartphone aus dem Ausland mit nach Japan bringt. Aufgrund dessen, dass Japan eine andere Technik verwendet, als das in Deutschland verbreitete NFC, ist es in Japan nicht möglich eine digitale Pasmo oder Suica auf einem Android Smartphone zu betreiben. Die Chips dieser Smartphones sind nicht mit dem japanischen Felica kompatibel. Bei dem Versuch eine solche App zu starten, bekommt man auf Japanisch die Meldung, dass das Gerät nicht mit Osaifu keitai kompatibel ist, was der Standard für digitale Bezahlungen per Chip in Japan ist.

Anders verhält es sich hier jedoch bei Smartphones vom Hersteller Apple. Apple stattet seine Smartphones weltweit mit den notwendigen Chips aus, sodass diese auch in Japan ohne Probleme funktionieren und man somit auch mit einem iPhone aus Deutschland ohne Probleme Digitale IC Karten in Japan auf dem Smartphone nutzen kann. Dieses gilt vor der Einreise zu beachten, sodass man nicht mit einem Mal enttäuscht wird.

Günstiges Bahnfahren mit IC Karte

Wer mit einer solchen Karte durch Japan reisen will, der spart zudem Geld. Diese Ersparnis bewegt sich oftmals zwischen 3 und 20 Yen. Auch wenn das nicht nach besonders viel klingt, wer regelmäßig in Japan mit den Bahnen fährt und anstatt 160 Yen, nun nur 157 Yen bezahlen muss für eine kurze Strecke, der wird das später auch merken.

Persönliche und unpersönliche IC Karten

Unabhängig von dem Problem der aktuellen Chip-Knappheit, auf die wir im Anschluss noch einmal eingehen werden, gibt es in Japan zwei Arten eine IC Karte zu bekommen. Die persönliche und auf den eigenen Namen registrierte und die unpersönliche Karte. In der allgemeinen Funktion unterscheiden diese sich nicht. Im Gegensatz zu einer unpersönlichen Karte ist die persönliche Karte auf den eigenen Namen und die Adresse registriert. Das bietet zum einen die Möglichkeit die Karte auch zum Pendeln zu verwenden. Zudem erlaubt es, sollte man die Karte verloren haben, sein Guthaben auf eine neue Karte übertragen zu lassen.

Sollte man also einmal seine Karte mit Guthaben verlieren, geht man zum Schalter des jeweiligen Herausgebers und erklärt doch die Situation. Daraufhin kann die alte Karte umgehend gesperrt werden und das noch vorhandene Guthaben wird auf eine neue Karte übertragen.

Bei einer Unpersönlichen IC Karte ist das Geld leider weg, und je nach Guthaben, welches sich noch darauf befand, kann das sehr ärgerlich sein.

Persönliche und unpersönliche IC Karten bieten die Möglichkeit nach dem Aufenthalt in Japan zurückgegeben zu werden, woraufhin man auch das Restguthaben zurückerhält. 220 Yen werden hierbei als Bearbeitungsgebühr abgezogen. Diese Möglichkeit bietet die nachfolgend erwähnte Welcome Suica nicht.

Suica und Pasmo haben eine Gültigkeitsdauer von 10 Jahren. Wird die Karte 10 Jahre nicht genutzt, wird sie unbrauchbar. Wer seine Karte jedoch regelmäßig nutzt, muss sich darüber jedoch keine Sorgen machen, da die Gültigkeitsdauer immer aktualisiert wird.

Welcome Suica

Die Welcome Suica ist eine spezielle IC Karte, welche von JR an Reisende verkauft wird, welche Japan für einen temporären Aufenthalt besuchen. Die Welcome Suica ist deutlich an Ihrem roten Aufdruck mit Kirschblüten zu erkennen und hat eine Gültigkeit von 28 Tagen. Welcome Suicas können ausschließlich an den Flughäfen Haneda und Narita gekauft werden und JR hat auch bekannt gegeben, dass die Anzahl der Karten, welche herausgegeben wird, aktuell begrenzt ist.

Eine Welcome Suica kann aktuell an den folgenden Service-Schaltern erworben werden:

  • Narita Flughafen
  • Haneda Flughafen
  • Japan Rail Cafe

An den folgenden Orten befinden sich darüber hinaus Verkaufsautomaten für die Welcome Suica:

  • Narita Flughafen Terminal 1 Station
  • Narita Flughafen Terminal 2 – 3 Station
  • Haneda Flughafen Terminal 2 (Tokyo Monorail)
  • Haneda Flughafen Terminal 3 (Tokyo Monorail)

Die folgenden Travel Service-Center von JR East bieten ebenfalls Welcome Suica zum Verkauf an:

  • Tokyo Station
  • Shinagawa Station
  • Shibuya Station
  • Shinjuku Station
  • Ikebukuro Station
  • Ueno Station
  • Kashiwa Station
  • kawasaki Station
  • Tachikawa Station
  • Funabashi Station
  • Sendai Station
  • Fukushima Station
  • Niigata Station

Das Gegenstück der Tokyo Metro ist hier die Pasmo Passport Card, welche die gleichen Funktionen hat und ebenfalls auf temporäre Besucher abzielt.

Bei beiden Karten ist die Gültigkeit Begrenzt und nach Ablauf der Gültigkeit ist auch das Guthaben, welches eventuell noch auf der Karte, war weg. Zudem wird mit diesen Karten auch ein Zertifizierungsschreiben herausgegeben, welches während dem gesamten Aufenthalt mit bei sich getragen werden muss, um es bei Aufforderung vorzeigen zu können. Dieses Papier enthält die Informationen der Karte, sodass sie dem aktuellen Besitzer zugeordnet werden kann.

Beide Karten, also die Welcome Suica und die Pasmo Passport Card, müssen am Ende der Reise nicht wieder zurückgegeben werden und können als Souvenir mit nach Hause genommen werden.

Eine IC Karte bekommen

Hinweis: Aktuell ist es aufgrund einer allgemeinen Chip-Knappheit nicht möglich Pasmo oder Suica Karten zu kaufen. Der Verkauf von persönlichen und unpersönlichen Karten ist bis Frühjahr 2024 gestoppt worden. Die einzige Möglichkeit für Reisende ist aktuell der Erwerb der oben erwähnten Welcome Suica und Pasmo Passport Card oder eine Digitale IC Karte, sollte das eigene Smartphone zu diesen kompatibel sein.

Eine IC Karte kann an den meisten Ticketautomaten gekauft werden, welche das jeweilige Logo des Betreibers tragen. In Tokyo wären das z. B. die Suica oder Pasmo Logos. Manchmal unterscheiden sich die Automaten ein wenig in ihrer Bedienung, doch eigentlich bieten alle von ihnen auch englisch als Sprache an, weswegen man sich eigentlich schnell zurechtfinden sollte.

Im Grunde läuft der Kauf nach den folgenden Punkten ab:

  • Nehmen wir das Beispiel für den Pasmo. Die Option „Einen neuen Pasmo kaufen“ suchen. Die entsprechende Schaltfläche befindet sich meist auf dem Hauptbildschirm mit dem Pasmo-Logo.
  • Das Gerät fordert Sie auf, auf „Ja“ zu klicken, wenn man nicht bereits eine andere IC-Karte besitzt (z. B. eine Pasmo, Suica, Icoca oder eine andere intelligente Transitkarte). Einfach auf „Ja“ klicken.
  • Man wird gefragt, ob man eine unpersönliche Pasmo oder eine persönliche Pasmo kaufen möchte. In diesem Fall auf „Unpersönliche Pasmo (Blank Pasmo)“, um einen Pasmo zu kaufen.
  • Hier wird der Geldbetrag angegeben, den man auf die Karte einzahlen möchte. Beim Erwerb einer neuen Karte wird eine einmalige Einzahlungsgebühr von 500 Yen erhoben. Falls man also 5.000 Yen auf die Karte einzahlen möchte, sollte man stattdessen den Betrag 5.500 Yen eingeben. Die meisten Automaten bieten voreingestellte Optionen für die Aufladung der Karte (1.000 Yen, 2.000 Yen, 3.000 Yen, 5.000 Yen oder 10.000 Yen), aber man kann auch einen individuellen Betrag wählen. (In 10 Yen Schritten)
  • Nun wird der jeweilige Betrag bezahlt. Münzen und Scheine sollten dabei einzeln eingeworfen und eingesteckt werden, da es sonst zu einem Stau kommen kann. Manche Automaten bieten darüber hinaus auch die Option an, mit Kreditkarte zu bezahlen, das ist aber größtenteils nicht der Fall.
  • Jetzt nimmt man die Pasmo/Suica-Karte, die vom Automaten ausgegeben wird. Das Wechselgeld, das sich aus der Transaktion ergibt, wird ebenfalls in ein separates Fach ausgegeben, welches nun wieder eingesammelt werden kann.

IC Karten aufladen

IC Karten werden, wenn man sie nicht digital mit einem Konto oder einer Kreditkarte verbunden hat, an den gleichen Automaten aufgeladen, wo man sie zuvor auch gekauft hat. Hierbei ist es auch egal ob man seine Pasmo an einem Suica Automaten aufladen tut, oder seine Icoca an einem Automaten der Tokyo Metro, welche die Pasmo Karten ausgibt.

Zudem können die Karten auch bequem an den Geldautomaten von 7 Eleven aufgeladen werden, welche man nicht nur in den jeweiligen Conbinis findet, sondern auch an vielen Bahnstationen.

Anmerkungen zu Limited Express und Shinkansen

Während man mit den meisten Bahnen ohne Weiteres fahren kann, gibt es in Bezug auf die Shinkansen Schnellzüge und Limited Express Züge gewisse Beschränkungen. Wer mit dem Shinkansen fahren möchte, muss hier einiges beachten, weswegen sich vielleicht eher anbietet, ein einfaches Ticket für die Fahrt zu kaufen. Wer dennoch daran interessiert ist, muss das Folgende beachten:

Shinkansen

  • IC Karten können im Tokaido/Sanyo/Kyushu Shinkansen über den Tokaido Sanyo Kyushu Shinkansen Online Reservation Service verwendet werden. Dazu müssen eine oder mehrere IC-Karten und eine Kreditkarte auf der Website oder in der App registriert werden. Hierbei ist zu beachten, dass die App nur in einer begrenzten Anzahl von Ländern verfügbar ist. Anschließend kann das Tickets online gekauft und die registrierten IC Karte als Ticket verwendet werden. Der Fahrpreis wird dann von der zuvor registrierten Kreditkarte abgezogen.
  • Normale IC Karten können auf Zügen mit Sitzen und freier Platzwahl in den Tohoku-, Akita-, Yamagata-, Joetsu- und Hokuriku-Shinkansen-Zügen verwendet werden (Hokuriku Shinkansen jedoch zwischen den Bahnhöfen Tokio und Joetsu-Myoko). Hierzu ist ein einmaliger Einrichtungsvorgang an einem Fahrkartenautomaten für den Service Touch de go erforderlich. Die Fahrpreise werden vom Guthaben auf der IC-Karte abgezogen.
  • Es ist möglich, reguläre IC-Karten in allen Shinkansen-Zügen im Osten und Norden Japans zu benutzen, indem man elektronische Tickets über die Ekinet-Website kauft; die Website ist allerdings leider nur auf Japanisch verfügbar.

Limited Express

Fast alle Züge, welche als Limited Express deklariert sind, erfordern zusätzlich zum regulären Ticket eine Sitzplatzreservierung. Diese Platzreservierungen können entweder am Automaten gekauft werden, hierzu wählt man aus, dass man nur die Reservierung kaufen möchte und nicht das Fahrticket. Man kann auch an einen Ticketschalter gehen, um dort die Platzreservierung beim Personal zu kaufen.

An der Ticketschranke hält man nun die Pasmo auf den dafür vorgesehenen Punkt und steckt dann die Karte mit der Platzreservierung in den Ticketschlitzt. Nicht vergessen diese auf der anderen Seite wieder herauszuziehen.

Eine wunderbare Erleichterung für den Alltag und den Urlaub

Seit 2001 gibt es inzwischen in Japan das System mit den IC Karten und es hat in viele Bereiche des Alltags bereits erfolgreich dafür gesorgt, Dinge schneller und bequemer erledigen zu können. Bus- oder Bahnfahren, sowie Einkaufen kann mit einer solchen Karte vor allem aber auch für Urlauber ein tolles Erlebnis werden. Immer wieder kommen die Menschen in Japan auf Ideen, welche das öffentliche Leben vereinfachen können und die landesweite Nutzung der IC Karten ist wohl eine der besten Erfindungen, die man sich hier vorstellen kann.

Wer lieber mit dem eigenen oder einem gemieteten Auto in Japan unterwegs ist, der findet im Artikel Autofahren in Japan auch einige Tipps dazu.

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