Ich liebe alles, was mit Desserts, süßen Küchlein und Cafés im Allgemeinen zu tun hat und vor Kurzem erfüllten wir uns einen Wunsch von mir: endlich mal im Q-Pot Café zu essen. Auf unseren früheren Reisen nach Japan hatte ich schon einmal versucht, einen Tisch zu reservieren, aber kam mit der Bedieneroberfläche nicht klar, aber dieses Mal klappte es endlich. In diesem Bericht erzähle ich ein wenig zu dem Café und der bekannten Marke, die dahintersteckt.


Zur Geschichte
Q-Pot ist eine japanische Marke, die primär durch ihre Accessoires bekannt geworden ist. Im Jahr 2002 wurde sie von dem Designer Tadaaki Wakamatsu gegründet. 2004 kam es zur Eröffnung des ersten Ladengeschäfts in Harajuku, damals noch der Hochburg der japanischen Mode. Heutzutage hat sich das Stadtbild Harajukus stark verändert, aber man findet immer noch einzelne kleine Läden, die damals neue Standards gesetzt haben. Markenzeichen ist der Topf, der namensgebend war, und von dem es heißt: man weiß nicht, was raus kommt.
Neben dem eigentlichen Shop mit Cafe in Harajuku, gibt es auch immer wieder verschiedene Pop-up-Stores im ganzen Land, welche für eine Begrenzte Zeit, die Besucher in die süße Welt von Q-Pot einladen.
Q-Pot selbst legt viel Wert auf seine Schokoladen- und Dessert-Designs, gerne auch Macarons, Eis oder Melon Soda. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass sie z.B. 2008 auf dem Salon de Chocolat in Frankreich vertreten waren. 2009 gestalteten sie sogar die Außendekoration, sowie Eintrittskarten und Taschen, und produzierten nebenher, die Pariser Modemesse Tranoi.
Mittlerweile produziert Q-Pot nicht nur Schmuck, sondern auch Kleider und die Taschen im Schokoladendesign sind äußerst beliebt. Das Ganze hat seinen Preis, findet aber seit eh und je seine Abnehmer. Zudem gibt es viele wechselnde Kollaborationen mit bekannten Marken wie Sailor Moon, oder auch der Wizarding World.


Das Q-Pot Café
Im Ladengeschäft in Harajuku befindet sich auch das Q-Pot-Café. Hier muss man erstmal ein wenig suchen, um den Laden zu finden, wird dann aber gleich von der Figur einer lebensechten Kuh begrüßt. Hinein geht es in das Gebäude, wo man sogleich von den Mitarbeitern empfangen wird. Im unteren Geschoss befindet sich das Café. Hat man eine Bestellung auf der Webseite gemacht, kann man sich die Zeit damit vertreiben, in das höher liegende Stockwerk zu gehen, wo Accessoires präsentiert werden.
Geht man noch einen Stock höher, kann man auch die Modekollektion sehen. Hier werden primär Kleider angeboten, die alle eine sehr gute Qualität haben. Auch das ganze Interior Design sieht sehr verwunschen aus: mit riesigen Pilzen, alten Büchern, Blythe Puppen und Macaron Torten.
Endlich war es dann unsere Zeit, an unseren Platz im Café geführt zu werden. Übrigens scheint es bei unseren Mailadressen irgendwie üblich zu sein, dass die Bestellung nicht nochmal digital bestätigt wird. Man kann aber auch nochmal den englischsprachigen Support anschreiben und um Bestätigung bitten. Zum Glück hatte jedoch alles geklappt und so wurden wir zu unserem Tisch begleitet. Der eigentliche Raum des Cafés bietet auch Platz für etwas größere Gruppen. Wir konnten dann mithilfe eines Barcodes über das Smartphone Getränke auswählen, da diese im Set-Menü inkludiert waren und warteten auf unser Essen.


Das Essen
Wir hatten zwei Afternoon Tea Sets bestellt, welche Harry Potter als Thema hatten. Alles war wunderschön gestaltet: mit kleinen Keksen als Briefen, Macarons als Harrys Geburtstagskuchen und Snitch und Zauberstab durften auch nicht fehlen. Dazu gab es Sandwiches, eine leckere Suppe, eingelegtes Gemüse und Jelly Parfaits.
Bei den Getränken konnte man sich dann natürlich, je nachdem, welches Haus man repräsentierte, etwas aussuchen, oder auch Snape Limonanade in Grün und mit einer Zitrone bestellen. Es gab aber auch noch weitere Desserts, die wir diesmal jedoch nicht bestellt hatten.
Das Café ist sehr süß gestaltet: mit Schokoladensesseln, passenden Kissen und Schokoladentapete und je nach Thema unterschiedlicher Dekoration und passender Musik dezent im Hintergrund. Als wir da waren, liefen dauernd verschiedene Lieder der Harry Potter Filme und versetzten uns in magische Stimmung.
Das Q-Pot Café bietet generell oft wechselnde Themen an, welche dann zeitweise laufen. Man muss also zuschlagen, solange es geht. Was wir auch direkt ein weiteres Mal gemacht haben: und zwar zu Halloween. Auch dann gibt es ein Afternoon Tea Set im Halloween Design und danach einen kleinen Geist im Maid-Kostüm. Bei der Bestellung muss man übrigens nicht sofort zahlen, sondern erst, wenn man vor Ort ist.
Und passend zu den Themen im Café kann man dann auch passende Accessoires etwas weiter oben im Geschäft kaufen. Ein wunderbares und lukratives Konzept. Wer einfach nur stöbern will kann natürlich auch einfach nur so den Shop besuchen. Für das Café ist aber eine Reservierung definitiv angebracht. Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß und freuen uns schon aufs nächste Mal.