Herbst in Nagano

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Nagano ist die perfekte Präfektur, wenn man mal wieder eine kleine Auszeit braucht und sich in der Natur aufhalten möchte. Also beschlossen wir vor einiger Zeit, den Herbst dort zu genießen, genauer gesagt im ANA Holiday Inn Resort Shinano-Omachi Kuroyon, welches mitten in den Bergen liegt.

Die japanischen Alpen und Nagano

Obwohl diese Unterkunft etwas abseits liegt und von zahlreichen Wäldern umgeben ist, kann man hier viel erleben, wenn man sich darauf einlässt. Die Gegend ist perfekt zum Entspannen und man kann viele Aktivitäten im Freien unternehmen. Eines der Highlights ist aber tatsächlich der tolle Blick auf die japanischen Alpen. Mehr Informationen zur Region um Omachi findet ihr übrigens hier. Am bekanntesten sind der Kurobe Damm und die Tateyama Kurobe Alpin-Route, wo man meterhohe Schneewände vorfindet.

Wir hatten uns für ein westliches Zimmer entschieden, aber man kann dort auch in modernen japanischen Zimmern oder westlich-japanischen Zimmern übernachten. Diese sind sehr praktisch, wenn man im Urlaub vielleicht mal ausprobieren möchte, auf einem Futon zu schlafen, aber trotzdem noch die Wahl haben möchte, falls es einem dann doch nicht so gefällt.

Mit Mietauto lässt sich die Gegend am besten erkunden. Das Hotel liegt 15 Autominuten vom JR-Bahnhof Shinano-Omachi entfernt, ist aber auch mit dem regelmäßig verkehrenden Bus vom Bahnhof Nagano aus leicht zu erreichen.

In der Präfektur Nagano haben wir bisher nur noch Matsumoto erkundet, wo wir auf jeden Fall nochmal hin möchten. Aber auch Kamikochi, das Kiso Tal und die in den heißen Onsen badenden Affen stehen noch auf unserer Liste.

Bäume, Berge und Äpfel

Für die Präfektur Nagano typisch sind übrigens Bäume, Berge und Äpfel und da verwundert es nicht, dass man hier immer wieder solche in niedlicher Form antrifft. Was auch noch interessant ist, wenn man im ANA Holiday Inn Resort Shinano-Omachi Kuroyon übernachten möchte: Auch Familien können hier gut entspannen, da vieles auf diese ausgerichtet ist. Uns wurde zudem gesagt, dass Kinder bis zum Alter von 12 Jahren in Begleitung ihrer Eltern kostenlos im Hotel übernachten können und auch kostenlose Mahlzeiten sowie einige Willkommensgeschenke für ihren Aufenthalt erhalten.

Es gibt zwar auch einen Swimmingpool, aber uns zog es gleich am Abend zum Sento, was man auch privat nutzen konnte. Das ist eine unserer Lieblingsdinge, die wir nach einem langen Tag gerne machen: Zusammen im Onsen oder Sento entspannen. Und da ist es super, wenn man das privat mieten kann (hier musste man einen geringen Betrag bezahlen).

Eines unserer Highlights war übrigens ein privates Onsenbad im Freien (Rotenburo) im Meitoya in Zao Onsen, während es schneite. Hierbei aber wichtig: Der Onsen sollte am besten überdacht sein, und man muss tierisch aufpassen, dass man bei Eis und Schnee nicht ausrutscht! In der Unterkunft dort gab es auch einen Onsen ohne Überdachung und so ein Schneesturm im Gesicht ist dann doch nicht gerade entspannend.

Draußen ist es doch am schönsten!

Was uns nun aber in Nagano zur Herbstzeit so besonders gefiel, war das tolle Wetter, um draußen alles zu entdecken. Wir machten einen Trailrunning-Trip mit und lernten, wie man Holz hackt und auf Bäume klettert. Zurück zur Natur also! Wer will, kann hier auch mit dem Mountainbike losfahren. Sowieso ist der Herbst hier in Japan eine tolle Jahreszeit und unseren Kumano Kodo Wandertrip haben wir auch in diesem Zeitraum gemacht.

Das Hotel hat übrigens auch eine Kooperation mit dem Yamanoshigoto-Projekt („die Arbeit der Berge“). Dadurch kann man handgefertigte Produkte, aber auch lokale Marmeladen direkt vor Ort kaufen, was wir auch gemacht haben, nämlich super leckere Apfel-Marmelade (natürlich!). Übrigens wurde uns das Holzhacken und Klettern von örtlichen Waldarbeitern gezeigt, die ebenfalls Teil des Projekts sind. Wer mag, kann sich sogar selbst ein Küchenbrett herstellen, aber so fortgeschritten waren wir dann doch nicht. Auf jeden Fall ist es aber schön, solche Kooperationen zu sehen!

Und wenn man so viel unternimmt, muss man sich auch wieder stärken: Im Café gab es leckeren Kuchen und Kaffee und im Restaurant bekamen wir westliche und japanische Küche. Wenn man nicht gleich einen Conbini um die Ecke hat, muss man schließlich sehen, wo man bleibt. Was hier in Japan auch schön ist: Oftmals werden Zutaten aus der Region verwendet, wodurch alles gleich viel frischer ist und man die lokale Wirtschaft unterstützen kann.

Fazit

Raus in die Natur, aber zackig! Es lohnt sich auf jeden Fall, Japan auch abseits der ausgetretenen Pfade zu entdecken und besonders zur Herbstlaubzeit dem bunten Treiben zuzusehen, während man draußen aktiv ist. Nagano ist hierfür ein perfektes Beispiel.

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