Small Worlds Tokyo ist ein Miniatur-Themenpark, welcher sich nicht weit vom Toyosu Markt befindet. Da wir von der Arbeit aus zwei Tickets erhaschen konnten, machten wir uns an einem Samstag auf den Weg, um diese kleine Welt mitten in der Metropole Tokyo zu entdecken.
Wir stiegen an der Haltestelle Toyosu aus, um den restlichen Weg zu Fuß zu gehen, da uns die Yurikamome-Bahnlinie immer ein wenig zu teuer ist, dafür, dass wir keine weiten Strecken zurücklegen. Diese unbemannte Bahn lohnt sich aber auf jeden Fall für Besucher, gerade wenn man aus Richtung Shimbashi kommt, da man von dort einen tollen Blick hat, wenn man über die Rainbow Bridge fährt. Wenn der Zug nicht so voll ist, kann man sogar ganz vorne hinter der Frontscheibe sitzen und direkt den Weg der Bahn mit eigenen Augen verfolgen oder alles für ein wirklich cooles Video aufnehmen.
In Toyosu machten wir uns dann auf den Weg zum Miniaturen-Land, vorbei am Harumibashi Park, welcher wirklich perfekt für eine kleine Pause ist. Der Park war wegen des tollen Wetters richtig gut besucht und zahlreiche Eltern verbrachten dort mit ihren Kindern eine schöne Zeit, während andere es sich entspannt auf der Wiese oder den zahlreichen Sitzmöglichkeiten gut gingen ließen.
Ganz in der Nähe gibt es auch die Möglichkeit, draußen zu grillen. Wir spielen schon jetzt mit dem Gedanken, dies bald auch mal zu buchen. Dort bekommt man dann Essen und Equipment gestellt und kann entspannt sein BBQ genießen. Das ist das Großartige, wenn man in Tokyo einfach mal etwas herumspaziert: Man entdeckt super schnell etwas Neues, was man ausprobieren möchte. Denn gerade abseits der bekannten Touristenpfade hat diese Stadt unfassbar viel zu bieten.
Aber weiter zu den Miniaturen: Small Worlds Tokyo befindet sich in der Nähe der Ariake-Tennis-no-mori Station. Die Exponate sind im Maßstab 1:80 nachgebaut, mit erstaunlicher Detailtreue. Es gibt insgesamt sechs Themenbereiche, wobei die Sonderbereiche wie Sailor Moon oder Evangelion auch mal wechseln, also schaut am besten vorab nochmal auf der Webseite nach:
Richtig toll ist auch, dass sich die gesamten Miniatur-Szenerien immer zwischen Tag und Nacht abwechseln, sodass man diese in jeweils ganz anderer Stimmung erleben kann. Und man kann zudem zahlreiche Knöpfe drücken, um bestimmte Teile des Sets in Bewegung zu versetzen. So bewegen sich z. B. Hühnchen beim Füttern, Lichter blinken oder Radfahrer machen sich auf den Weg zur Schule. Man kann sogar einen Zug fahren und diesen steuern.
Es lohnt sich, genau hinzuschauen. Auch wenn die einzelnen Knöpfe gut beschriftet sind, ist nicht immer sofort klar, was man mit einem Druck auslöst. Zudem gibt es immer wieder kleinere Szenen, bei denen man in Gebäude hinein schauen kann, weil z. B. das Dach leicht geöffnet ist, oder die Hälfte des Gebäudes aufgeschnitten. Sogar eine kleine Kinovorstellung gibt es zu bewundern, wenn man genau hinschaut. Auch Autos fahren umher, halten an funktionierenden Ampelschaltungen und die Miniatur-Fahrzeuge haben sogar Blinker, welche beim Abbiegen genutzt werden.
Wenn man den Zoom seiner Kamera verwendet und sich ein wenig hinhockt, kann man viele interessant Fotos in diesem Miniatur-Themenpark machen, welche sich oftmals auf den ersten Blick kaum von einer realen Szenerie unterscheiden mögen. Hierfür haben die Designer zahlreiche Bereiche der Absperrungen offen gelassen oder mit einem Glas versehen, sodass man sich immer wieder auf die Augenhöhe der Miniaturen begeben kann.
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Mit einem besonderen Ticket kann man einen 3-D-Scan von sich machen lassen, um dann selbst als kleine 3-D Figur nachgebaut zu werden. In dieser Form kann man dann ein Jahr im Miniatur-Park verweilen. Dazu gibt es noch weitere Benefits (z. B. einen jährlichen Pass und eine extra Karte für ein Familienmitglied). Oder man versucht sich selbst in ein paar Workshops oder bastelt sich ein Souvenir zur Erinnerung. Selbstverständlich kann man sich auch einfach ein paar Andenken (z. B. Kekse, Buttons, Boxershorts, Taschen) kaufen, denn einen Shop gibt es ebenso.
Die Miniatur-Welten befinden sich im 3. Stock und wenn man dort fertig ist, kann man sich im 2. Stock im Restaurant White Art stärken. Übrigens ist auch das Teamlab Planets nicht allzu weit von der Location entfernt. Auch wenn man im Anschluss noch ein Weilchen Odaiba erkunden möchte, ist das auch kein Problem, da alles recht dicht beieinander liegt.
Small Worlds Tokyo macht richtig Spaß und man kann unglaublich viel entdecken und sogar selbst in die Miniatur-Welten eintauchen. Jetzt wollen wir zum Vergleich auf jeden Fall nochmal in Hamburg das Minatur Wunderland besuchen. Davon haben wir bisher nur eine Dokumentation gesehen. Der Eintritt ist mit 2.700 Yen zwar nicht wirklich billig, lohnt sich aber sehr, wenn man sich auch Zeit lässt, um alles genau zu erkunden.
Wer auf der Suche nach Museen in Tokyo ist, der wird gerade in Tokyo schnell fündig. Wir schlagen hier zum Beispiel das Hokusai Museum vor, welches nicht nur zahlreiche Werke des Künstlers Katsushika Hokusai ausgestellt hat, sondern auch viel über sein Leben erzählt. Hierzu haben wir auch einen entsprechenden Artikel verfasst.