Ein entspannter Tag im Sumida Aquarium

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Heute nehmen wir euch mit zum Sumida Aquarium, welches wir bereits zwei Mal besucht haben. Es befindet sich direkt neben dem Skytree und wenn man in Solamachi unterwegs ist und ein wenig mehr Zeit mitbringt, ist es definitiv einen Besuch wert.

Das Sumida Aquarium hat ganzjährig geöffnet und kostet 2.300 Yen pro Eintritt. Kinder und Teenager zahlen je nach Alter natürlich weniger. Die ganz genauen Preise könnt ihr gerne auf der englischsprachigen Webseite nachschauen. Menschen mit Behinderung und ihre Begleiter erhalten 50% Rabatt auf den normalen Ticketpreis.

Wer übrigens in Tokyo wohnt und das Aquarium gerne öfters besuchen möchte, der kann sich auch ein jährliches Ticket kaufen, welches nur 4.600 Yen kostet. Somit lohnt sich dann das Ganze mehr als genug, solange man mindestens 3 Mal zu Besuch kommt.

Das Highlight vom Sumida Aquarium

Im Herzen des Aquariums befindet sich eines der größten offenen Innenbecken Japans, in welchem man Pinguine beobachten kann. Zudem gibt es unglaublich viele Quallen zu sehen und man erhält ebenso Einblicke in Forschungslabore, bei denen man sehen kann, was hinter den Kulissen des Aquariums geschieht. Zahlreiche Wasserbecken stellen die Lebensräume und die Bewohner der Bucht von Tokyo, der Izu-Inseln und der Ogasawara-Inseln dar. Tiershows gibt es hier zum Glück keine, man kann aber bei der Fütterung der Pinguine zuschauen.

Das Sumida Aquarium verwendet vollständig künstliches Meerwasser in allen seinen Becken, welches es selbst herstellt. Es ist das zweite Aquarium in Japan und das erste in der Kanto-Region, das dieses System einsetzt. Das andere Aquarium befindet sich in Kyoto. Dieses System dient dazu, die CO2-Emissionen aus dem Transport von Meerwasser in großen Lastwagen einzudämmen. Zudem ist es somit möglich, die Wasserqualität das ganze Jahr über auf einem konstanten Niveau zu halten, welches sich positiv auf die Tiere auswirkt.

Als wir dort waren, gab es eine Spezialausstellung von diversen Goldfischen. Diese bot ein paar mehr Hintergrundinformationen zum Thema Goldfisch in Japan und man konnte auch wunderschöne gebastelte Dekorationen entdecken. Das Aquarium bietet öfters besondere Themen-Specials, welche man entdecken kann.

Generell kann man ganz in Ruhe alles erkunden und sich an die großen Becken setzen, um die Meeresbewohner zu beobachten. Meist sind viele Familien mit Kindern unterwegs und so kann es besonders an den Wochenenden auch schnell mal sehr voll werden. Wer es also lieber etwas entspannter mag, sollte lieber innerhalb der Woche das Sumida Aquarium besuchen.

Zum Abschluss unseres Besuches kauften wir eine Zuckerwatte, welche in Regenbogenfarben leuchtete. Ja, ihr habt richtig verstanden! Zuckerwatte, die leuchtet, ist die beste Zuckerwatte! Und zudem konnten wir an den süßen Otter- und Pinguin Desserts ebenso wenig vorbei: sie waren beinahe zu niedlich, um sie zu essen, aber eben nur fast.

Noch ein kleiner Tipp, wenn ihr in Okinawa seid

Das Churaumi Aquarium in Okinawa habe ich leider bisher immer nur im Schnelldurchlauf erlebt, da wir dort öfters Medienprojekte gefilmt haben, doch ist dies ebenso eines der bekannteren Aquarien von Japan, welches vor allem für seine Walhaie berühmt ist. Das Aquarium engagiert sich für den Schutz und die Zucht von Meereslebewesen und die Erhaltung der Artenvielfalt in und um Okinawa. Hier werden z.B. auch große Haie oder Mantas gezüchtet, geschwächte Tiere gerettet oder in Gefangenschaft gezüchtete Arten wieder ausgewildert. Als Forschungseinrichtung trägt das Churaumi Aquarium zudem zur Entdeckung neuer Arten von Meerestieren bei.

Wer nicht so gerne Aquarien besucht, der kann auf Okinawa von Januar bis März von Booten aus freilebende Wale beobachten, welche durch die Gewässer ziehen. Auf der Hauptinsel von Okinawa hat man hier die besten Chancen, sowie nahe der Kerama Inseln (Tokashiki, Zamami, Aka). Einen Buckelwal in freier Wildbahn zu sehen, muss schon sehr beeindruckend sein und wir hoffen, dass wir dies auch noch einmal erleben können! Die Tiere verbringen die Sommermonate in nördlichen Gewässern und beginnen im Herbst ihre Reise Richtung Süden, um zu gebären und ihre Kälber aufzuziehen.

Japanese Association of Zoos and Aquariums

Sowohl das Sumida Aquarium als auch das Churaumi Aquarium sind Mitglieder der JAZA (Japanese Association of Zoos and Aquariums), welche großen Wert darauf legt, die Natur und die Tiere durch Bildungs- und Naturschutzmaßnahmen zu schützen. JAZA arbeitet zusammen mit Wild Welfare, einer in Großbritannien eingetragenen Wohltätigkeitsorganisation, an der Verbesserung der Umstände in japanischen Zoos und Aquarien.

Durch die Zusammenarbeit mit Tierschutz NGOs, darunter die Japan Animal Welfare Society, das internationale Team der RSPCA und die Japan Animal Welfare Coalition, tragen diese Projekte dazu bei, dass eine entsprechende Gesetzgebung, Aufklärung und Schulung nicht nur für einzelne Tiere, sondern für Wildtiere in ganz Japan positive Veränderungen bewirken und einen langfristigen Wandel in der Einstellung zum Tierschutz herbeiführen können. Denn wie wir alle wissen, sieht es mit den Tierrechten in Japan generell nicht so gut aus (siehe unser Artikel Tiere und Tierschutz in Japan).

Unser Fazit

Ein Besuch im Sumida Aquarium lohnt sich auf alle Fälle: hier kann man entspannt die Meereswelt rund um Tokyo entdecken, ganz in Ruhe den Fischen zusehen, leckere Desserts essen und einen schönen Tag verbringen. Ob man als Familie dort hingeht oder als Paar oder allein, wir finden die gesamte Gestaltung sehr schön gemacht. Ich als Quallen-Fan bin zudem voll auf meine Kosten gekommen. Da der Preis etwas höher ist, sollte man sich auf jeden Fall Zeit nehmen, alles zu entdecken.

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